Sind Sie einer von den Schülern, die während dem Unterricht ihren Block mit Bildern oder bunten Wörtern vollkritzeln? Keine Angst, das muss keine Konzentrationsschwäche sein. Vielleicht sind Sie einfach nur der geborene Grafikdesigner! Alles zu dem Beruf und der Ausbildung eines Grafikdesigners finde Sie in diesem Artikel.
Grafikdesigner geben Unternehmen und Produkten ihren Look. Außerdem führen sie Kundengespräche und werten Marktanalysen aus. Alles zu dem abwechslungsreichen Beruf und der Ausbildung eines Grafikdesigners finden Sie in diesem Artikel.
Das Einsatzgebiet eines Grafikdesigners ist riesig: Flyer erstellen, Internetseiten optimieren, Anzeigen designen, Logos für Unternehmen kreieren, und, und, und. Grafikdesigner sind im gesamtem Gebiet der grafischen Kommunikationsmittel geschulte Experten.
Bevor sie den richtigen Look für ein Unternehmen oder ein einzelnes Produkt kreieren, müssen Grafikdesigner aber erst einmal die Vorstellungen ihres Kunden kennen – schließlich soll das Ergebnis am Ende so aussehen, wie der Kunde es sich wünscht. Im Vorfeld müssen also Dinge wie die Zielgruppe, technische sowie redaktionelle Vorgaben und natürlich das geplante Budget abgesprochen werden. Danach geht es ans Eingemachte.
Sobald die Kundenvorstellungen abgeklärt sind, macht sich ein Grafikdesigner an seine eigentliche Aufgabe: Mit viel Kreativität und Liebe zum Detail erstellt er Grafiken und Texte, die im Anschluss meist digitalisiert werden. Dabei achtet der Designer bei den Grafiken darauf, dass sie unverwechselbar und einprägsam sind, ohne dabei überladen zu wirken. Kernziel ist es, die Funktion, bzw. den Kern eines Produktes oder einer Marke auf den Punkt zu bringen.
Die fertige Arbeit wird im Anschluss der Vertriebs- oder Marketingabteilung des Auftraggebers präsentiert. Hier kann der Kunde noch einmal letzte Wünsche oder Änderungen einbringen, die der Grafikdesigner in einer finalen Überarbeitung noch einmal berücksichtigt.
Das fertige Produkt kann nun in digitaler Form überreicht oder direkt zur Druckerei gebracht werden.
Die Ausbildung zum Grafikdesigner kann innerhalb von drei Jahren an entsprechenden Berufsfachschulen oder Berufskollegs absolviert werden. Als schulische Ausbildung findet der Großteil der Lehre in der entsprechenden Schule statt, es gibt also keinen festen Lehrbetrieb. Praktische Erfahrung sammeln die Auszubildenden stattdessen während festgelegter Praktika in verschiedenen Betrieben.
Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, welche je nach Bundesland unterschiedlich geregelt ist. Im Normalfall besteht diese Prüfung aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil.
Wer als Grafikdesigner Fuß fassen möchte sollte neben Kreativität auch über ein technisches Verständnis verfügen. Doch es gibt noch mehr Eigenschaften, welche ein angehender Azubi für diesen Beruf mitbringen sollte.
Hard Skills
Soft Skills
Außerdem fordern die Schulen in der Regel eine Mappe, die von Ihrem Können und Interesse zeugt. Informieren Sie sich bei dem Ausbildungsanbieter Ihrer Wahl über die dortigen Zulassungsvoraussetzungen.
Die Ausbildung zum Grafikdesigner erfolgt auf schulischem Wege. Deshalb ist für die Lehre leider keine Vergütung vorgesehen. Einige Schulen fordern stattdessen eine Gebühr, um ihre Kosten decken zu können. Informieren Sie sich bei der Schule Ihrer Wahl über die Höhe eines möglichen Schulgeldes.
Aber keine Angst: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, während der Ausbildung finanzielle Unterstützung zu erhalten. Einen umfangreichen Artikel zu der Finanzierung eines Privatschulbesuches haben wir hier für Sie erstellt: Ratgeber: Die Ausbildung finanzierenLink zum Ratgeber "Die Ausbildung finanzieren"
Wie in den meisten Berufen üblich, ist auch das Gehalt eines Grafikdesigners nicht einheitlich geregelt. Die mögliche Verdienstspanne liegt im Regelfall bei 1.600 € - 2.600 €/ mtl. Mit wachsender Berufserfahrung kann dieses Gehalt auf bis zu 3.500 €/mtl. ansteigen.
Ganz generell zahlen größere Unternehmen höhere Gehälter als kleinere. Je nach Branche kann außerdem ein Tarifvertrag greifen, welcher das Gehalt einheitlich regelt. So lässt sich beispielsweise in der Druckindustrie 1.800 € - 2.300 € verdienen. Verlage zahlen hingegen ein tariflich festgelegtes Einstiegsgehalt von 1.600 € - 2.500 €.
Achtung: Diese Zahlen sind nur grobe Richtwerte. Informieren Sie sich bei dem Betrieb Ihrer Wahl über die Höhe des dortigen Gehalts.
Grafikdesigner haben ein breites Aufgabenspektrum. Deshalb wird es für eine gute Fachkraft auch Arbeitsplätze geben. Einige Betriebe fordern allerdings ein Praktikum, bevor sie sich für eine Einstellung aussprechen. Hier kann es sinnvoll sein, sich an Betriebe zu wenden, bei denen man bereits während der Ausbildung ein Praktikum absolviert hat.
Ganz generell kämpft die Branche mit selbsternannten „Grafikdesignern“, die ihre Arbeit zu Dumpingpreisen anbieten. Obwohl die Arbeit dieser ungelernten Designer in der Regel schlampig und ohne ein geschultes Qualitätsbewusstsein abgeliefert wird, gibt es immer wieder Unternehmen, die auf diese Angebote zurückkommen. Der niedrige Preis verlockt viele Kunden dazu, bei der Qualität Abstriche zu machen.
Diese Dumpingpreisanbieter sind der Grund, weshalb viele angehende Grafikdesigner befürchten, später keinen gut bezahlten Beruf zu finden. Doch diese Angst ist unbegründet: Ein professionelles Unternehmen legt nach wie vor Wert auf eine qualitative Arbeit. Dafür werden sie auch in Zukunft gerne mehr für geschulte Fachkräfte bezahlen.
Trends sind stetig im Wandel und die Kundenansprüche ändern sich mit dem Zeitgeist. Für einen Grafikdesigner ist es also wichtig, immer am Puls der Zeit zu bleiben. Ständige Anapassungsweiterbildungen gelten deshalb als fester Bestandteil des Berufes. Folgende Berufsinhalte werden in verschiedenen Seminaren meist regelmäßig aufgefrischt:
Wer seine Karriere mithilfe von Weiterbildungen ankurbeln möchte, hat ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Folgende Aufstiegsweiterbildungen sind besonders beliebt unter Grafikdesignern:
Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann außerdem über ein Studium nachdenken, um auf der Karriereleiter weiter aufzusteigen. Diese Studiengänge ergänzen sich mit dem Beruf des Grafikdesigners:
Arbeitsagentur für Arbeit