Logopäden erkennen die Ursachen hinter einer Sprachstörung und helfen Betroffenen dabei, sie zu kurieren. Dafür brauchen sie nicht nur ein hohes Maß an Fachkompetenz, sondern auch viel Einfühlungsvermögen. Alles zu dem Beruf und der Ausbildung eines Logopäden finden Sie in diesem Artikel.
Logopäden erkennen die Ursachen hinter einer Sprachstörung und helfen Betroffenen dabei, sie zu kurieren. Dafür brauchen sie nicht nur ein hohes Maß an Fachkompetenz, sondern auch viel Einfühlungsvermögen. Alles zu dem Beruf und der Ausbildung eines Logopäden finden Sie in diesem Artikel.
Sprachstörungen kommen häufiger vor, als man annehmen möchte: Rund ein Viertel aller Erstklässler weisen Auffälligkeiten beim Sprechen auf. Das ist erst einmal nicht beunruhigend. Im Kindesalter entwickelt sich die Sprache schließlich noch. Diese Entwicklung geht bei jedem Menschen unterschiedlich schnell voran.
Handlungsbedarf besteht, wenn sich Sprachauffälligkeiten nicht verbessern oder zunehmend schlechter werden. Hier kommen Logopäden zum Einsatz. Mit dem notwendigen Fachwissen gehen die Fachkräfte zunächst der Ursache einer Sprachstörung auf den Grund. Zahlreiche psychische oder physische Faktoren können eine Sprachstörung herbeiführen: Demenzerkrankungen, zurückliegende Schlaganfälle oder ein mangelndes Selbstwertgefühl sind nur wenige der möglichen Beispiele, die Auswirkungen auf unsere Sprechweise haben können.
Nachdem ein Logopäde mittels Anamnesegespräche mehr über die Sprachstörung seines Patienten erfahren hat, entwickelt er in Zusammenarbeit mit zuständigen Ärzten ein therapeutisches Konzept und wertet Befunde aus. Erst dann beginnt die eigentliche Therapie.
Der Verlauf der Therapie hängt ist immer individuell auf den Patienten zugeschnitten und reicht über das Nachspielen von Telefonaten bis hin zu Sprachübungen schwieriger Buchstabenreihenfolgen oder sprachlichen Lernspielen mit Kindern.
Logopäden erstellen nach jeder Therapiesitzung Protokolle und Verlaufsbeobachtungen um den Verlauf der Behandlung festzuhalten und gegebenenfalls Optimierungen daran vorzunehmen.
Die Ausbildung zum Logopäden ist eine schulische Lehre und kann innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden. Praxiserfahrung sammeln die Auszubildenden während mehrerer festgelegter Praktika.
Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, welche meist aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht.
Diese Voraussetzungen sollten Sie für das Erlernen der Ausbildung zum Logopäden mitbringen:
Hard Skills
Soft Skills
Die Ausbildung zum Logopäden ist eine schulische Lehre. Da es also keinen festen Lehrbetriebt gibt, ist während der Ausbildung leider keine Vergütung vorgesehen. In den meisten Fällen müssen die Schulen stattdessen Gebühren erheben, um ihre Kosten zu decken.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung während einer schulischen Ausbildung zu erhalten. Einen entsprechenden Artikel haben wir hier für Sie aufbereitet: Ratgeber: Die Ausbildung finanzierenLink zum Ratgeber "Die Ausbildung finanzieren"
Das Gehalt eines ausgelernten Logopäden hängt von der Art seiner Anstellung ab. Region, Branche und Tätigkeitsbereiche haben eine Auswirkung darauf.
Im öffentlichen Dienst erhalten frisch ausgelernte Logopäden eine tariflich festgelegte Vergütung von 2.100 € - 2.500 €/ mtl. Auch nichttarifgebundene Einrichtungen orientieren sich meist an dieser Spanne. Mit wachsender Berufserfahrung kann das Gehalt eines Logopäden weiter steigen.
Achtung: Diese Zahlen sind nur grobe Richtwerte. Die Einrichtung Ihrer Wahl gibt Ihnen sicher gerne nähere Informationen zu der dortigen Vergütung.
Medizinische Fachkräfte sind gefragt. Der Logopäde macht hier keine Ausnahme. Sprachstörungen werden auch weiterhin auftreten. Experten, die sich dieses Problems kompetent annehmen können sind also auch in Zukunft gefragt.
Therapiemethoden werden regelmäßig erneuert, da die Forschung immer wieder auf neue Erkenntnisse stößt. Eine allgemeine Bereitschaft zur Weiterbildung sollte bei einem engagierten Logopäden also ohnehin gegeben sein.
Doch auch für die weiteren Sprossen der Karriereleiter eignen sich Weiterbildungen. Sogenannte vertiefende Weiterbildungen bauen die Alltagskompetenz eines Logopäden aus und können in fast jedem Bereich absolviert werden. Der Vorteil dieser Weiterbildungen besteht darin, dass sie meist innerhalb weniger Tage oder Wochen absolviert werden können und die Kosten oft vom Arbeitgeber übernommen werden.
Diese Vertiefungsweiterbildungen bieten sich für Logopäden an:
Wer Mitarbeiter führen, wichtige wirtschaftliche Entscheidungen treffen oder andere Aufgaben einer Führungsposition übernehmen möchte, sollte sich die richtigen Weiterbildungen anschauen.
Diese Weiterbildungen bieten sich für ehrgeizige Logopäden an, um zu einer Führungskraft aufzusteigen:
Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann außerdem über ein Studium nachdenken. Folgende Studiengänge ergänzen sich ideal mit dem Beruf des Logopäden:
Bayerischer Rundfunk
Bundesagentur für Arbeit