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Lernen lernen

Die nächste Prüfung steht an und Sie möchten sich richtig auf diese vorbereiten? Wir geben Ihnen zahlreiche nützliche Tipps an die Hand um möglichst effektiv zu lernen.

Christoph Kappek, zuletzt aktualisert am 22.10.2018

Sitzt Ihr manchmal auch stundenlang vor euren Büchern und es bleibt einfach nichts hängen?
Wenn euch das bekannt vorkommt, so habt Ihr vermutlich die falsche Lernstrategie.

Warum muss man lernen zu lernen?

Egal ob Ihr Schüler, Student oder schon berufstätig seid, um das Lernen kommt keiner von uns herum.

Viele haben das Problem, dass ihnen nie beigebracht wurde effizient zu lernen. Also schlagen Sie sich Stunden um Stunden um die Ohren ohne dass etwas dabei herauskommt.

Dabei kann man bereits mit wenigen Schritten eine ideale Grundlage für den weiteren Lernerfolg schaffen.

Der richtige Ort zum Lernen

Gutes Lernen beginnt bei der Wahl des geeigneten Arbeitsplatzes. Sucht euch einen ruhigen Platz, an dem Ihr euch über längere Zeit aufhalten könnt. Idealerweise dies euer Zimmer, eine ruhige Ecke eurer Wohnung oder die allseits geschätzte und bewährte Bibliothek. Wichtig ist nur das Ihr euch wohlfühlt.

Achtet bei der Auswahl eures Arbeitsplatzes darauf mögliche Ablenkungen zu entfernen. Lasst also den Fernseher nicht laufen, schaltet das Handy aus und sagt eventuellen Mitbewohnern das ihr lernen möchtet, so dass sie euch nicht stören. Und legt Wert auf eine ausreichende Beleuchtung, damit eure Augen nicht zu schnell ermüden.

Ihr könnt Musik laufen lassen, aber stellt diese leise und wählt etwas aus das möglichst keinen Gesang beinhaltet – die Gefahr ist zu groß durch diesen abgelenkt zu werden.

Ausreichend Schlaf ist die halbe Miete

Es ist keine neue Erkenntnis das eure Aufnahmefähigkeit dramatisch reduziert ist wenn Ihr müde und erschöpft seid. Daher solltet ihr darauf achten immer ausreichend zu schlafen. Empfohlen werden durchschnittlich 7-8 Stunden Schlaf pro Tag.

Ignoriert bitte die Aussagen einiger Mitmenschen wie „Ich komme mit täglich 4 Stunden Schlaf aus“. Zwar gibt es tatsächlich Menschen die mit derartig wenig Schlaf langfristig auskommen, allerdings sind diese ausgesprochen selten.

Bei den meisten Menschen führt andauernder Schlafmangel zu Konzentrationsschwäche, Gewichtszunahme und diversen Gesundheitsproblemen.

Bestimmt euren Lerntypen

Ein jeder von uns ist unterschiedlich und hat bestimmte Strategien um möglichst effektiv zu lernen. Diese unterschiedlichen Lernstrategien werden in die sogenannten Lerntypen eingeteilt.

So gibt es einen Typen der am besten lernen kann, indem er eine Lerngruppe bildet und den Lernstoff intensiv durchspricht. Ein anderer Lerntyp wiederum nimmt am besten Inhalte auf, indem er Sie hört – für diese Menschen sind Hörbücher oder eigene gesprochene Aufnahmen ideal.

Das richtige Zeitmanagement

Es wäre es wunderbar, wenn wir nur um des Lernens willen in unseren Büchern versinken würden. Tatsächlich sieht es aber so aus, dass wir zumeist auf eine bestimmte Prüfung in der Zukunft hin lernen. Und den Termin dieser Prüfung erfahren wir nun wirklich nicht eine Woche im Voraus. Ihr werdet schon ahnen wo das hinführt? Genau, es geht um das richtige Zeitmanagement.

Wie oft habt ihr schon die Aussagen gehört „Hätte ich doch nur mehr Zeit gehabt“ oder „Wenn ich am Abend vorher anfange zu lernen, reicht mir das“.

Ihr müsst jetzt kein Orakel sein, um vorherzusehen, dass insbesondere die letzte Aussage nicht zu einer super Note führen wird.

Einer der besten Methoden um euren Lernerfolg sicherzustellen, stellt das richtige Zeitmanagement dar. Aber wie funktioniert das genau?

Ihr habt also den riesigen und einschüchternden Brocken an Lernstoff vor euch. In der Regel könnt Ihr von eurem Lehrer oder eurem Dozenten erfahren was für die anstehende Prüfung von Bedeutung ist. Geht diesen also durch und teilt ihn in kleinere Einheiten auf die ihr bequem an einem Tag bewältigen könnt.

Setzt anschließend für jede dieser Einheiten einen Termin fest, an der ihr sie angeht.

Seid dabei großzügig in eurer Planung und beginnt schon einige Wochen vor der Prüfung. Solltet ihr auf Probleme stoßen oder etwas nicht ganz verstehen, bleibt euch so noch genügend Zeit euch Hilfe zu suchen und nach einer Lösung zu suchen.

Setzt euch Ziele

Ihr habt also nun einen passenden Ort zum Lernen gefunden und habt euch passende Lernhäppchen erstellt. Also sollt ihr direkt morgens um 6 Uhr ans Lernen setzen und bis tief in die Nacht in eure Bücher versinken?

Bitte tut genau das nicht! Setzt euch kleinere Zwischenziele für den Tag und arbeitet diese ab. Beispielsweise stehen 20 Seiten Text an die bis zum Ende des Tages gelernt werden müssen. Nehmt euch also zunächst zum Ziel die ersten 5 Seiten intensiv zu bearbeiten und geht anschließend spazieren oder macht etwas Sport. Danach wiederum die nächsten 5 Seiten und ihr macht euch eine Kleinigkeit zu essen.

Die Strategie hierbei ist es euch kleinere in einer absehbaren Zeit erreichbare Ziele zu setzen. Dies hält euch motiviert und verschafft euch ausreichend Erfolgserlebnisse um auch langfristig beim Lernen am Ball zu bleiben.

Außerdem macht ihr so automatisch genügend Pausen, um euch zu erholen und den Lernstoff sacken zu lassen.

Bevorzugen Sie handschriftliche Notizen beim Lernen

Bevorzugt handschriftliche Notizen

Wenn ihr in der Vorlesung oder im Klassenraum sitzt und mitschreibt, so solltet ihr dabei darauf verzichten den Computer/Laptop zu benutzen. Die Informationen werden besser in eurem Gedächtnis gespeichert, wenn Ihr eure Notizen handschriftlich niederschreibt.

Später solltet ihr die so niedergeschriebenen Notizen für euch selbst zusammenfassen. Verwendet dabei eure eigenen Worte und Formulierungen und stellt euch selbst Fragen zu dem Stoff. Dies hilft euch ungemein beim Verstehen und ihr könnt so auch gleich die Stellen ausmachen die euch unter Umständen nicht ganz klargeworden sind.

Die richtige Pause

Auch bei der Pause gibt es so einiges auf das Ihr achten solltet. Vermeidet es euch zwischen den Lehreinheiten den neuesten Marvel Superheldenfilm anzusehen oder ein Videospiel zu spielen. Die in der Regel sehr aufregenden Inhalte verdrängen den gelernten Stoff und machen eure Arbeit größtenteils zunichte.

Geht lieber eine Runde spazieren. Auch Sport ist eine sinnvolle Beschäftigung – macht einen Workout im Fitnessstudio, geht schwimmen oder joggen. Auch praktisch und zudem sinnvoll sind Hausarbeiten: Bügeln, Abwasch und Wäsche machen. Oder macht euch eine Kleinigkeit zu essen. Alternativ könnt Ihr auch bei einer Tasse Tee die Seele ein wenig baumeln lassen.

Achtet auf eure Haltung

„Sitz gerade“, „Achte auf deine Haltung“.

Diese Aussagen hat sicherlich jeder von uns schon im Laufe seines Lebens gehört. Und vermutlich haben wir alle die Augen verdreht und es abgetan.

Jedoch steckt mehr hinter diesen Aussagen als man denkt. Tatsächlich solltet ihr beim Lernen unbedingt darauf achten gerade zu sitzen. Erstens werdet ihr merken wieviel besser ihr euch konzentrieren könnt, zweitens tut ihr eurem Rücken etwas Gutes und könnt besser atmen. Aber bitte denkt jetzt nicht das Ihr stramm wie ein preußischer Feldwebel an eurem Schreibtisch sitzen müsst.

Also: Die Wirbelsäule sollte gerade gehalten werden. Sitzt also so aufrecht wie möglich und achtet darauf das eure Sitzfläche hoch genug ist. Ihr solltet darauf Wert darauf legen das ihr bequem auf eure Lernunterlagen hinuntersehen könnt ohne euren Hals unangenehm zu verrenken.

Empfehlenswerte Lebensmittel während der Lernphase

Lebensmittel fürs Lernen

Ähnlich wie beim Sport wo die richtige Ernährung hilfreich ist, können euch die richtigen Nahrungsmittel auch dabei helfen effizienter zu lernen.

Wenig überraschend solltet ihr hier auch lieber auf Süßigkeiten verzichten. Zwar kommt ihr durch den Zucker schnell auf ein Hoch, stürzt danach aber genauso schnell wieder ab und benötigt die nächste Zuckerzufuhr.

Klügere (und gesunde) Optionen listen wir euch im Folgenden auf. Beachtet dabei bitte, dass Ihr jetzt fürs Lernen nicht eure komplette Ernährung über den Haufen werfen müsst. Die folgenden Empfehlungen führen euch jedoch eher zum Erfolg als eine Tüte Chips und ein Cheeseburger.

  • Beeren: Pickt euch hier eure liebste Beerensorte heraus. Empfehlenswert ist es diese dann z.B. beim Frühstück mit eurem Müsli zu kombinieren. Aber auch als Snack für zwischendurch sind sie ideal.
  • Wasser und Tee: Denkt daran regelmäßig zu trinken. Euer Körper besteht zum größten Teil aus Wasser und benötigt eine ausreichende Menge an Flüssigkeit um richtig zu arbeiten. Wenn ihr also zu wenig trinkt, lässt eure Körperleistung nach, Ihr könnt euch schlechter konzentrieren und bekommt Kopfschmerzen. Empfohlen wird für einen gesunden Erwachsenen eine tägliche Menge von 2 bis 3 Liter. Kinder und Jugendliche sollten sogar etwas mehr trinken. Eine gute Alternative zu reinem Wasser stellt Tee dar. Hier insbesondere Grüner Tee. Und bitte keine Cola, Fruchtsäfte oder Limonaden.
  • Nüsse: Sie versorgen euch mit jeder Menge Energie und fördern eure Konzentrationsfähigkeit. Ideal als Snack.
  • Gemüse: Es gibt einige Sorten an Gemüse die während eurer Lernzeit ideal dafür geeignet sind euch die nötige Energie und Vitamine zu liefern. Hierzu gehören Brokkoli, Spinat aber auch Karotten und Grünkohl. Sehr gut geeignet für das Mittag- sowie Abendessen, aber auch als Snack für zwischendurch.
  • Fisch: Wollt ihr das Gelernte nicht gleich wieder vergessen, sondern langfristig behalten, so empfiehlt es sich regelmäßig Fisch zu essen. Die darin enthaltenen Fette unterstützen euer Gehirn dabei sich Informationen besser zu merken und auch langfristig zu behalten. Die Auswahl an Fisch ist sehr vielfältig. Sucht euch aus was euch am besten schmeckt: Makrele, Thunfisch, Hering oder Meeresfrüchte.
  • Obst: Äpfel, Bananen und anderes Obst sind gesunde Alternativen zu Süßigkeiten, liefern jede Menge Vitamine und unterstützen euer Gehirn bei seiner Arbeit. Nichtsdestotrotz enthält Obst relativ viel Zucker und sollte nur in Maßen genossen werden.

Bei eurer Ernährung solltet ihr zudem darauf achten immer nur kleine Portionen zu essen. So wird euer Magen nicht unnötig belastet und ihr könnt problemlos weiterlernen. Wir empfehlen euch 4-5 Mahlzeiten pro Tag.

Wichtig!

Oftmals fragen Studenten und Schüler nach Aufputschmitteln die ihnen beim Lernen helfen sollen.

Wir möchten an dieser Stelle bewusst keine Beispiele für entsprechende Aufputschmittel nennen und bitten euch darum diese auch nicht zu verwenden. Wenn ihr unsere bisherigen Tipps beachtet und befolgt, werdet ihr keine unerwarteten Probleme beim Lernen haben und müsst euch nicht mit den Nachteilen dieser Mittel herumschlagen. Warum wir euch von diesen Mitteln abraten wollen, ist schnell gesagt: Sie können sehr schnell zu einer Abhängigkeit führen. Viele dieser Mittel steigern euren Bluthochdruck, was in Ausnahmefällen zu einem Schlaganfall führen kann.

Greift stattdessen lieber zu natürlichen Aufputschmitteln wie grünem Tee und Obst. Seid Ihr etwas älter, ist in geringen Ausmaße Kaffee auch in Ordnung.

Fazit

Wie ihr sehen könnt, gibt es so einige Dinge die man beachten kann um erfolgreicher beim Lernen zu sein. Keiner dieser Punkte ist besonders kompliziert oder aufwendig. Und wir können euch versprechen, das wenn Ihr Sie bei eurer nächsten Lerneinheit verwendet, es gleich wesentlich angenehmer und effizienter ablaufen wird. Probiert es einfach mal aus.

Autor

Christoph Kappek

Christoph Kappek

Christoph beschäftigt sich mit verschiedenen Bildungs­systemen und Pädagogik. Dieses Interesse ist die Grundlage seiner Artikel.



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