Kinderpfleger können nahezu überall zum Einsatz kommen, wo Kinder toben. Bei den Familien zu Hause, in Kindergärten, Kinderkrippen oder in zahlreichen anderen sozialen Einrichtungen finden sie Aufgaben. Doch was machen Sie dort genau? Und wie läuft die Ausbildung ab? Die Antworten finden Sie in diesem Artikel.
Mit Kindern zu arbeiten ist für viele Menschen ein Traumberuf. Doch Kinderpfleger müssen viel lernen, bevor sie sich diesen Traum erfüllen können. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Ausbildungen, Gehalt, Berufsalltag und Weiterbildungsmöglichkeiten eines Kinderpflegers.
Der Beruf des Kinderpflegers wird auch als Sozialpädagogischer Assistent bezeichnet und ist unter anderem Teil der Erzieherausbildung.
Kinderpfleger haben die Aufgabe, Kinder dabei zu unterstützen, ihren Weg zu finden. Dafür organisieren sie ein Programm für die Kinder (Basteltage, Stuhlkreise, Ausflüge, …), schlichten Streitereien, achten auf die richtige Haltung des Stiftes oder geben Sprachunterricht. Auch das Wickeln und Versorgen von Kleinkindern kann zu ihren Tätigkeiten zählen. Die genauen Aufgaben hängen natürlich stark vom jeweiligen Einsatzgebiet ab.
Folgende Tätigkeiten können einen Kinderpfleger erwarten:
Die Ausbildung zum Kinderpfleger kann in zwei Jahren als eigenständige Lehre absolviert werden. Angehende Erzieher können sich ebenfalls als Kinderpfleger, bzw. Sozialpädagogische Assistenz bezeichnen, wenn sie ihre ersten beiden Lehrjahre erfolgreich hinter sich gebracht haben.
Da die Ausbildung zum Kinderpfleger eine schulische ist, besteht der größte Teil der Lehre aus Theorie. Praktische Erfahrungen werden über regelmäßige Praktika in Kinderkrippen, Kindergärten o.ä. eingeholt.
Einen Teil des schulischen Unterrichts machen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Sport, Religion oder Sozialwissenschaften aus. Den anderen Teil bilden berufsbezogene Fächer. Diese setzen sich unter anderem aus Pädagogik, Werteerziehung, Kunst, Hauswirtschaft oder Bewegungslehre zusammen.
Die verschiedenen Praktika während der Ausbildung dienen dazu, die Azubis möglichst nah an ihren späteren Alltag heranzuführen. Je nach Selbstständigkeit und persönlicher Veranlagung können sich die Auszubildenden hier bereits etablieren und voll einbringen. Die Aufgaben während eines Praktikums umfassen unter anderem das Wickeln von Babys, das Vorbereiten von Programmpunkten, basteln und spielen mit den Kindern, Streitereien schlichten, Berichte führen oder mit den Eltern sprechen.
Nicht selten finden Auszubildende in einem Praktikumsplatz ihren späteren Arbeitgeber.
Mit Kindern arbeiten kann je nach Situation zu einer ganz schönen Herausforderung werden. Dementsprechend viel Kernkompetenzen sollten Kinderpfleger mitbringen. Folgende Erwartungen werden üblicherweise an die angehenden Auszubildenden gestellt:
Hard Skills
Soft Skills
Die Ausbildung als Kinderpfleger ist schulisch und wird deshalb leider nicht vergütet. Allerdings gibt es verschiedene andere Anlaufstellen, um finanzielle Unterstützung während der Ausbildung zu erhalten. Einen Artikel zum Thema Kosten und Finanzierung einer Privatschule haben wir hier für Sie aufbereitet: Ratgeber: Die Ausbildung finanzierenLink zum Ratgeber "Die Ausbildung finanzieren"
Das Gehalt eines Kinderpflegers ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Die Träger der jeweiligen Einrichtung sind hier ausschlaggebend.
In staatlichen Einrichtungen gilt der Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst. Berufsanfänger beginnen hier in der untersten Entgeltgruppe für Angestellte mit abgeschlossener Ausbildung. Das bedeutet je nach Bundesland einen Verdienst zwischen 1.800,00 € und 2.000,00 €.
Als Kinderpfleger bei einer kirchlichen Einrichtung kann man ein Gehalt in der gleichen Spanne erwarten, da sich kirchliche Träger eng am Tarifvertrag orientieren. Auch dort ist also mit einem Einstiegsgehalt von 1.800,00 € - 2.000,00 € zu rechnen.
Private Einrichtungen legen ihre Gehälter eigenständig fest. Deshalb lassen sich hier keine pauschalen Aussagen treffen. Der Verdienst bei privaten Trägern ist abhängig von Region, Größe und Art der jeweiligen Einrichtung.
Sprechen Sie für mehr Informationen mit der Einrichtung Ihrer Wahl über das dortige Einstiegsgehalt.
Wie überall im medizinischen oder sozialem Bereich werden auch Kinderpfleger händeringend gesucht. Für einen ausgelernten Kinderpfleger wird es deshalb aller Wahrscheinlichkeit nach kein Problem darstellen, eine Arbeitsstelle zu finden.
Natürlich variieren die Chancen auf eine Einstellung je nach Arbeitsort. In einer Kindertagesstätte wird sich beispielsweise eher eine Anstellung finden lassen, als in einem Ferienheim.
Kinderpfleger haben nach einem Abschluss mit einem Notendurchschnitt 3,0 oder besser nicht nur automatisch eine Mittlere Reife in der Tasche. Sie haben sich eine gute Basis für mögliche Weiterbildungen im sozialen oder medizinischen Bereich geschaffen. Folgende Weiterbildungen bieten sich für Kinderpfleger an:
Außerdem bieten sich verschiedenen Studiengänge für ausgelernte Kinderpfleger an (Abitur vorausgesetzt). Die naheliegendsten sind Erziehungswissenschaften, Sozialpädagogik, Waldorfpädagogik oder Pädagogische Psychologie.
Wer sein Gehalt aufbessern möchte, ohne gleich einen neuen Beruf anzustreben, hat als Kinderpfleger ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Weiterbildungen in folgenden Themen bauen die Qualifikation eines Kinderpflegers sinnvoll aus:
Bayerischer Rundfunk
Bundesagentur für Arbeit