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Was ist e-Learning?

Die heutigen Möglichkeiten beim e-Learning sind zahlreich und verfolgen stellenweise grundverschiedene Ansätze. Wir erklären Ihnen welche Arten des e-Learning es gibt und worauf Sie achten müssen.

Christoph Kappek, zuletzt aktualisert am 15.10.2018

Ob Sie sich nun privat für ein bestimmtes Thema interessieren oder sich beruflich weiterbilden möchten, unsere Tage sind heute weitestgehend derartig verplant das wir selten die Zeit dafür aufbringen können einen Kurs zu besuchen. Genau dafür gibt es aber e-Learning. Wir erklären auch was es damit auf sich hat und was ihr dazu wissen müsst.

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zu diesem Thema:

Was ist e-Learning

Was ist e-Learning?

Sicherlich haben Sie schon hier und da von e-Learning gehört. Entweder als geläufiges Buzzword in den Medien oder weil ihr Vorgesetzter sie auf „diese eine neue Weiterbildung, die du auch bequem zuhause machen kannst“ angesprochen hat.

Aber was versteckt sich eigentlich hinter dem Wort e-Learning? Grob übersetzt ist damit elektronisches Lernen gemeint. Also nicht mehr die klassische Lernmethode sich mühsam in einen Seminarsaal zu schleppen, sondern die bequemere Variante sich daheim am eigenen Computer weiterzubilden.

Der Auswahl an entsprechenden Lernangeboten ist groß und für den Uneingeweihten nicht immer leicht zu durchblicken. Der e-Learning-Markt wächst seit Jahren im zweistelligen Prozentbereich und soll bis zum Jahr 2020 einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro erreichen. Und genauso rasant wachsen die Möglichkeiten sich mittels e-Learning weiterzubilden.

Nun, welche Arten des e-Learning gibt es nun also?

Lernsoftware

Den Anfang macht die klassische Lernsoftware. Früher wurde Sie noch auf CD-ROM und sogar Diskette vertrieben. Die erstere Variante existiert heute zwar auch noch, diese Form des computergestützten Trainings (Computer-Based Training oder CBT) wird aber immer stärker von webbasierten Angeboten (Web-Based Learning oder WBT) abgelöst.

Die Wissensvermittlung erfolgt hier über mehrere theoretische und zum Teil auch praktische Einheiten, die dann am Ende über einen Test abgeprüft werden. Vielleicht haben Sie in der Fahrschule eine Software zum Erlernen der Straßenverkehrsregeln erhalten – ein typisches Beispiel für eine Lernsoftware.

Sie können hier an sich wenig falsch machen. Sie müssen die Software nur erwerben und die nötige Motivation mitbringen diese auch zu benutzen. Achten Sie lediglich darauf, dass Ihr Computer die nötigen technischen Voraussetzungen mitbringt und das die Software relativ aktuell ist.

Apps - Dafür gibt es doch eine App

Unter Apps versteht man Programme für das Smartphone oder das Tablet. Die entsprechenden Lern-Apps sind üblicherweise so aufgebaut, dass man Sie bequem unterwegs nutzen und jederzeit pausieren kann.

Heutzutage gibt es derartige Apps für nahezu alles: Vokabeln, EDV, Geschichte oder Buchhaltung. Egal für welches Thema Sie sich interessieren, sie finden es mit Sicherheit

Zumeist sind diese Apps kostenlos und werden mittels Werbeeinblendungen finanziert. Häufig gibt es aber auch kostenpflichtige Varianten, die dann entweder werbefrei sind oder einen erhöhten Funktionsumfang haben.

Ein tolles Beispiel für eine derartige Lernapp ist Khan Academy. Erhältlich ist die App sowohl für iOs als auch Android und ist kostenlos. Abgedeckt werden nahezu alle Themengebiete von Mathematik bis zu Kunstgeschichte.

Was Sie bei Lernapps beachten müssen? Mehr als ein halbwegs aktuelles Smartphone benötigen Sie nicht. Beachten Sie nur bitte bei kostenpflichtigen Apps das Sie nicht unbeabsichtigt ein langwieriges Abonnement eingehen.

Video-Training

Hierunter versteht Videos die einem ein bestimmtes Thema vermitteln sollen. Bestimmt hat jeder von uns sich früher in der Schule gefreut als der Lehrer ein derartiges Video mitgebracht hat.

Heutzutage stellt YouTube die beliebteste Quelle für Lernvideos dar. Sie können hier Videos zu nahezu allem finden, sei es nun das Binden einer Krawatte oder einen Programmierkurs für Java.

Darüber hinaus gibt es aber auch professionelle Anbieter für Lernvideos. Im Gegensatz zu YouTube sind diese zumeist auch kostenpflichtig und didaktisch aufgearbeitet, um einen möglichst hohen Lerneffekt zu erzielen. Typischerweise gibt es am Ende der Lerneinheiten auch kurze Übungen und Tests die dazu dienen sollen das zuvor vermittelte Wissen abzurufen.

MOOC

MOOC steht für Massive Open Online Course. Hierunter versteht man in der Regel kostenfreie Onlinekurse, die einer großen Menge an Teilnehmern erlauben.

Das funktioniert so, dass eine Vorlesung per Videoübertragung live mitverfolgt werden kann. In vielen Fällen ist es dabei auch möglich per (Audio-)Chat Fragen zu stellen oder sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.

Diese Übertragungen werden in der Regel mitgeschnitten und können später von den Teilnehmern und anderen Interessierten aufgerufen werden.

Sie werden sich nun fragen: „Sind MOOCs also nur Video-Training mit einem Chat?“ – Nein, MOOCs orientieren sich in ihrem Aufbau an Vorlesungen und Seminaren wie man sie auch in einem Studium findet. Bedeutet: Es werden auch Skripte zur Verfügung gestellt und es finden regelmäßige Tests statt die man auch bestehen muss wenn man die weiteren Kursinhalte mitbekommen möchte. MOOCs erfordern demnach ein bestimmtes Maß an Selbstdisziplin um am Ball zu bleiben.

MOOCs gibt es zu nahezu allen Themen und werden am häufigsten von Hochschulen angeboten.

Interessierten können wir folgende Portale empfehlen um sich einen guten Überblick zu verschaffen:

Online-Kurse

Dem traditionellen Seminar kommt der Online-Kurs am nächsten. Diese Art des e-Learning können Sie entweder über das Internet nutzen oder falls Ihr Arbeitgeber dies anbietet auch über das Intranet.

Sie fragen sich nun vielleicht: „Wo liegt der Unterschied zwischen einem Online Kurs und einem MOOC?“

Dies lässt sich recht schnell beantworten: Online-Kurse sind gängiger Weise kostenpflichtig und erlauben im Gegensatz zu MOOCS nur die begrenzte Teilnehmerzahl.

Es gibt verschiedene Variationen an Online-Kursen die oft verschiedene Unterrichtsformen vermischen. Dies kann zum einen ein Webinar sein. Im Prinzip also ein Seminar welches live über das Internet übertragen wird. Oder es wird ein Satz Folien zur Verfügung gestellt, der von einem Sprecher vorgestellt wird.

Die Möglichkeit zur Interaktion ist im Gegensatz zu einem MOOC recht begrenzt. Viele Anbieter von Online-Kursen bieten aber die Möglichkeit an über ein Forum oder per E-Mail oder Chat Fragen zu stellen und sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.

Wir listen Ihnen im Folgenden eine kleine Auswahl an Anbietern von Online-Kursen auf:

Blended Learning

Beim Blended Learning werden die Stärken einer Präsenzveranstaltung mit den Vorzügen eines Online-Kurses vereint. Als Teilnehmer einer entsprechenden Veranstaltung haben Sie zunächst Phasen in denen Sie bequem zu Hause lernen können. Unterstützt wird dies dann durch Präsenzveranstaltungen wie z.B. Workshops, die das zuvor Gelernte vertiefen. Oder Ihnen werden praktische Inhalte vermittelt.

Dies hat für Sie als Teilnehmer auch den Vorteil eventuelle Verständnisprobleme direkt mit einer Ansprechperson oder der Gruppe besprechen zu können.

Podcasts

Unter Podcasts versteht man Mediendateien – in der Regel nur Audio - die man abonnieren kann, um Sie anschließend auf einem zur Verfügung stehenden Gerät abzuspielen.

Soweit die Definition.

Sie fragen sich jetzt vielleicht wo der Unterschied zwischen einem Podcast und z.B. Video-Training liegt.

Zum einen lassen sich Lernvideos normalerweise nicht herunterladen, sondern müssen gestreamt werden. An sich kein Problem, wenn man denn zu Hause oder im Büro sitzt. Unterwegs sieht die Sache da schon etwas anders aus. Auf der Autobahn oder in der Bahn ist es eine stabile Verbindung nicht immer gewährleistet. Und viel wichtiger: Wir können uns unterwegs nicht immer auf ein Video konzentrieren.

Hier kommen Podcasts ins Spiel und lassen die Muskeln spielen. Podcasts sind völlig auf Portabilität ausgelegt. Sie können die Dateien also bequem herunterladen und nahezu überall anhören.

Sie sitzen im Stau, hören Sie sich einen Podcast an. Oder sie sind im Fitnessstudio und können die unsägliche Musik dort nicht mehr ertragen – hören Sie sich einen Podcast an.

Das Angebot an Podcasts ist gigantisch. Ob Sie sich nun für Marketing oder Alexander den Großen interessieren, sie finden mit Sicherheit das passende Angebot. Und darüber hinaus sind Podcasts zum überwältigenden Anteil kostenlos verfügbar. Finanzieren tuen Sie sich über Werbung oder den Rundfunkbeitrag.

Haben Sie ein Smartphone, müssen Sie nur die entsprechende App aufrufen und können bequem nach einem Podcast suchen. Bei iOS heißt die App schlicht Podcasts und bei Android Google Play Music.

Vor- und Nachteile von e-Learning?

Die modernen Lernformen des e-Learning bringen für den Anwender hauptsächlich nur Vorteile mit sich. Es gibt jedoch auch einige Punkte die unter Umständen nachteilig für Sie sein könnten, weswegen wir Ihnen diese selbstverständlich nicht verheimlichen möchten.

Vorteile

  • keine Anreisekosten
  • flexibler Zugriff zu jeder Zeit
  • Interaktivität
  • Wiederholbarkeit
  • Mehrsprachigkeit
  • standardisierte Qualität

Nachteile

  • keine Anreisekosten
  • flexibler Zugriff zu jeder Zeit
  • Interaktivität
  • Wiederholbarkeit
  • Mehrsprachigkeit
  • standardisierte Qualität

Was man bei e-Learning beachten muss

Was Sie beachten müssen

Bei der Auswahl der für Sie passenden Form des e-Learning sollten Sie auf einige Punkte achten.

Suchen Sie sich einen vertrauenswürdigen Anbieter

Da der e-Learning Markt sehr groß ist und regelmäßig neue Angebote hervorbringt, ist es in Hinsicht auf Ihre Zeit und Ihr Geld wichtig, dass Sie darauf achten an einen seriösen Anbieter zu gelangen.

Sie fragen sich jetzt wie Sie das anstellen sollen?

Eine gute Ausgangsbasis sind Erfahrungsberichte vorheriger Teilnehmer eines Online-Kurses. Schauen Sie also auf der Seite des Anbieters ob Sie Erfahrungsberichte und Kommentare finden können und wie diese ausfallen. Alternativ ist auch eine simple Recherche über Google hilfreich damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können.

Sie erkennen einen guten Anbieter ebenfalls daran, dass er Ihnen die Möglichkeit gibt einen Probekurs mitzumachen oder sich eine kostenlose Demoversion herunterzuladen. So können Sie ohne vorherige Zahlung in Ruhe das Angebot testen und müssen nicht die Katze im Sack kaufen.

Vermeiden Sie die Kostenfalle

Achten Sie unbedingt darauf, ob es eine detaillierte Aufschlüsselung der anfallenden Kosten gibt und wie Sie die Zahlung vornehmen können. Klingt die Kostenbildung sehr vage und wird nur Vorkasse angeboten, sollten Sie lieber einen Bogen um den entsprechenden Anbieter machen.

Insbesondere bei Apps passiert es von Zeit zu Zeit das Sie leicht ein langwieriges Abonnement eingehen, um sich eine bestimmte Funktion freizuschalten. Lesen Sie alles sorgfältig durch und schauen Sie im Zweifelsfalle in die Erfahrungsberichte zu der App hinein. Sollte es eventuelle versteckte Kosten geben, so wird dies in der Regel auch von anderen Nutzern angesprochen.

Sind die technischen Voraussetzungen gegeben?

Nicht jeder ist besonders technisch versiert und muss dies auch nicht sein. Aber gerade, wenn Sie sich für e-Learning interessieren, werden Sie nicht darum herumkommen auf einige technische Spezifikationen achten zu müssen.

So muss ihr Computer beispielsweise manchmal bestimmte Hardwarevoraussetzungen erfüllen oder Sie benötigen eine Webcam. Verzweifeln Sie nicht gleich, wenn Sie etwas nicht verstehen oder Sie sich nicht sicher sind. Kontaktieren Sie in aller Ruhe den Kundenservice des Anbieters für dessen Angebot Sie sich interessieren und bitten Sie um Hilfe. Wenn es sich um einen guten Anbieter handelt, so ist er mit derartigen Fragen bereits vertraut und kann Ihnen schnell behilflich sein.

Autor

Christoph Kappek

Christoph Kappek

Christoph beschäftigt sich mit verschiedenen Bildungs­systemen und Pädagogik. Dieses Interesse ist die Grundlage seiner Artikel.



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